Bio? Logisch!
Alles bio, oder was? Nachhaltig & regional zählt
In Bio-Restaurants wird Wert auf Herkunft, Qualität, biodynamischen Anbau und Regionalität gelegt. Wir verraten, woran Sie ein gutes Bio-Restaurant erkennen können und welche Unterschiede es zu herkömmlichen Restaurants gibt

Regionalität und Nachhaltigkeit gehört in der Schweiz schon immer zum Genuss dazu. Wir leben in der europäischen Hochburg der nachhaltigen Gastronomie: Sie zaubert für uns auf den Teller, was die Natur und der nachhaltig denkende Mensch in der Schweiz alles möglich macht. Vegetarisch, vegan, nachhaltig, saisonal und regional – Bio-Restaurants sind en vogue und natürlich wichtig.
Woran erkennt man ein gutes Bio-Restaurant?
Doch woran erkennt man ein gutes Bio-Restaurant? Was schmeckt, gefällt: so lautet das oberste Gebot für den kulinarisch-neugierigen Gast. Die eigene Erwartungshaltung und ein stimmiges Preis-Leistungsverhältnis sind die Grundmauern eines zufriedenstellenden Restaurantbesuches.
Für immer mehr gute Esser ist auch die Location wichtig, schliesslich zeigt man gerne auf Insta & Co., was man auf dem Teller hatte. Saisonalität, Regionalität, Qualität – womit und wann in einem Restaurant gekocht wird, unterstreicht die Ernsthaftigkeit zur Nachhaltigkeit. Bei der Wahl der Location soll man also darauf achten, dass nach Möglichkeit viele Speisen mit saisonalen Zutaten angeboten werden. Entdeckt man auf einer Speisekarte Erdbeeren im Winter, heisst das, dass diese lange Lieferwege hinter sich haben, was nicht gerade nachhaltig ist. Ebenso sollte man bedenken, dass Restaurants mit einer übertrieben grossen Auswahl an Gerichten mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Lebensmittel wegwerfen müssen. Sind Ihnen diese Aspekte wichtig, so entscheiden Sie sich lieber für eine Location mit einer eher bescheidenen Speisekarte: Eine überschaubare Speisenauswahl des Chefkochs spricht meist für frische, mit Bedacht ausgewählte, saisonale Produkte. Und wenn ein Restaurant die sogenannte «sprechende Karte» ins Rennen schickt, also einen Mitarbeiter, der Gerichte zum Genuss vorschlägt und im besten Falle mit dem Gast gemeinsam das Menü erarbeitet – dann verspricht dies Flexibilität und somit Können und Frische. Ist der Service freundlich und begegnet dem Gast auf Augenhöhe, signalisiert dies in den meisten Fällen Kompetenz und Freude an der Arbeit. Das i-Tüpfelchen ist eine einsehbare Küche, wo der Gast einen direkten Blick auf die Zutaten, die KöchInnen und das Handwerk bekommt. Weintrinker achten auf regionale Weine aus der Schweiz und auf einen schmackhaften, qualitativ hochwertigen offenen Wein, dann kann einem genussreichen Gastro-Ausflug wirklich nichts mehr im Wege stehen.

Kulinarisch, vegetarisch & vegan
Wer sich nicht allein auf sein Gefühl verlassen will, dem kann fachmännisch geholfen werden! Die meisten der Schweizer Bio-Restaurants findet man unter dem Label «Goût Mieux»: Ein Gütesiegel für Gastronomiebetriebe, die eine natürliche, saisonale und regionale Küche pflegen und auf Bio-, Regio- und Fairtrade-Zutaten aus tier-, umwelt- und sozialgerechter Produktion setzen. Der Schweizer Restaurantführer lädt zu einer kulinarischen Entdeckungsreise durch die Schweizer Bio-Gastronomie ein, die unglaublich vielfältig ist. Die Einkehrmöglichkeiten sind nach Kanton und Ortschaft geordnet, alle aufgeführten Restaurants bieten ein Bio-Mindestangebot. Schon so mancher Schweizer und Tourist hat sich mit dem «Goût Mieux» durch die Kantone gefuttert und wurde in den seltensten Fällen enttäuscht. Doch auch ausserhalb der Schweiz blickt man mit Stolz auf unser kleines, aber sehr feines Land: Daniel Humm ist der Chef de Cuisine und Miteigentürmer des Drei-Sterne-Restaurants «Eleven Madison Park» in New York, das von der «James Beard Foundation» als bestes Restaurant der USA ausgezeichnet wurde. Der Schweizer Koch traut sich was und das mit Recht: Seit 2021 kocht Humm, aktuell der Lebensabschnittsgefährte von US-Schauspielerin Demi Moore, im «Eleven Madison Park» ausschliesslich vegan. Damit hievt Humm die Vegane Küche auf ein neues Podest, dass sie mehr als verdient hat. Genuss ohne Tierleid liegt nicht nur im Trend, sondern ist bei gewissenhafter Ausführung auch extrem nachhaltig. Für jeden Geschmack eben etwas und das bio & schmackhaft. En guete!