Zu viel des Guten kann schaden

Überflüssige Nahrungsergänzungsmittel

Klären Sie die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ab. Denn selbst völlig harmlos wirkende Präparate können im Übermass böse Folgen haben. Achten Sie zudem unbedingt auf eine seriöse Bezugsquelle.

Milchprodukte enthalten Kalzium
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Zu viel Kalzium kann zu Nierensteinen führen

Ein Kalziummangel ist bei einer ausgewogenen Ernährung kaum zu befürchten. Mit Milchprodukten, Brokkoli und Nüssen sind wir gut versorgt. Ein Kalziummangel tritt vornehmlich bei Menschen auf, die vegan leben oder eine Laktoseintoleranz haben oder aber im hohen Alter. In allen Fällen sollte ein Arzt oder eine Ärztin gefragt werden. Denn die hohe Dosierung in Nahrungsergänzungsmitteln kann unter Umständen zu Nierensteinen und Gefässverkalkungen führen. Mehr als 1.000 mg Kalzium pro Tag sollten es laut der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung nicht sein. Bei dieser Menge ist allerdings das Kalzium aus der Ernährung schon eingerechnet. Damit Kalzium in die Knochen eingebaut werden kann, braucht es Vitamin D. Zu viel Vitamin D kann aber ebenfalls zu Nierensteinen führen.

Zu viel Vitamin A und E kann Krebs fördern

Zu viel Vitamin A belastet die Leber, zu viel Vitamin E fördert die Entstehung von Lungen- und Prostatakrebs. Ähnliche Hinweise gibt es für die lange, hochdosierte Einnahme von Vitamin B6 und B12. Sogar Folsäure kann das Wachstum bereits entstandener Krebszellen anheizen. Bei Vitaminen ist das richtige Mass entscheidend. Doch viele Nahrungsergänzungsmittel überschreiten die empfohlenen Tageshöchstmengen bei Weitem. Niemals sollten Vitamine in Eigenregie eingenommen werden, wenn Sie gerade eine Krebstherapie durchlaufen müssen. Denn Nahrungsergänzungsmittel können die Wirkung von Chemo-oder Strahlentherapie beeinträchtigen. Halten Sie in diesen Fällen bitte immer Rücksprache mit dem Arzt.

Lebensmitteln, die Zink enthalten
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Zu viel Zink kann zu Vergiftungserscheinungen führen

Zink kann das Immunsystem bei der Abwehr von Infekten unterstützen und hilft bei der Wundheilung, aber auch hier ist das richtige Mass wichtig. Wer Fleisch, Fisch, Käse und Eier isst, wird kaum einen Mangel haben. Menschen mit veganer Ernährungsweise sollten viele Kerne und Saaten essen. Am besten über Nacht eingeweicht, um die aufnahmehemmenden Phytate aus Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten abzubauen. Menschen mit chronischen Darmerkrankungen sind tatsächlich gefährdet, einen Zinkmangel zu erleiden. Doch die Einnahme sollte mit dem Arzt oder der Ärztin abgesprochen sein. Denn ein Übermass an Zink kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Wie viel Zink zugeführt werden muss, hängt davon ab, wie viele Phytate in der Ernährung stecken. Dazu ist eine individuelle Beratung erforderlich.

Unkontrollierte Mittel können die Leber belasten

Nahrungsergänzungsmittel werden oft verpackt wie Arzneimittel, sie werden allerdings nicht so kontrolliert. Gerade bei Importware aus dem Internet werden immer wieder giftige Verunreinigungen gefunden. Dann leidet die Leber, in manchen Fällen steigt auch das Krebsrisiko durch Ethylenoxid, Pestizide oder Schimmelpilzgifte. So können auch pflanzliche Mischpräparate plötzlich brandgefährlich werden. Warnsignale der Leber sind Müdigkeit, Völlegefühl, Bauchbeschwerden, Juckreiz, dunkler Urin. Bei einem Druckgefühl im rechten Oberbauch oder gar gelb gefärbten Augen bitte umgehend zum Arzt gehen! Kaufen Sie Ihre Nahrungsergänzungsmittel bei Apotheken, in Drogerien oder im Reformhaus. So können Sie sich auf eine Qualitätssicherung verlassen, die es bei dubiosen Internetanbietern nicht gibt.

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