Zero, light, diet?

Was hinter Zuckerersatzstoffen in Getränken steckt

Zero, light, diet – diese Bezeichnungen kennen die meisten von uns. Doch welche Zuckerersatzstoffe werden in Diätgetränken verwendet? Und wie (un)gesund sind sie eigentlich? Wir haben uns das einmal genauer angeschaut.

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Es klingt nicht nur bei heissen Temperaturen verlockend: Eine eiskalte, süsse Limonade trinken – und das ganz ohne Kalorien. Genau das versprechen uns zuckerfreie Versionen von Getränken wie Cola und andere Limonaden. Ersatzstoffe verleihen den Getränken den süssen Geschmack, ohne den Zuckergehalt zu erhöhen. Doch sie sind nicht unumstritten. Wir bei Consumo wollen einmal einen genaueren Blick darauf werfen, welche Zuckerersatzstoffe es gibt und was für Auswirkungen sie auf unseren Körper haben können.

Welche Zuckerersatzstoffe gibt es überhaupt?

Die Vielfalt bei den Zuckerersatzstoffen ist gross. Im Prinzip kann man die Produkte grob in zwei Gruppen aufteilen: In Süssungsmittel und in Zuckeraustauschstoffe. Zu den ersteren gehören beispielsweise Aspartam, Saccharin und Stevia. Zu den Zuckeraustauschstoffen wiederum gehört beispielsweise Erythrit. Jeder dieser Stoffe hat Vor- und Nachteile, wenn es um den Geschmack, die Konsistenz und auch die gesundheitlichen Auswirkungen geht. Allerdings sollte man beachten, dass jeder Mensch beziehungsweise jeder Körper individuell empfindlicher auf Zuckerersatzstoffe reagieren kann. Grundsätzlich gilt auch bei hier: Beim Konsum nicht übertreiben.

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Was sind die Vor- und Nachteile von Süssungsmitteln?

Aspartam ist beispielsweise etwa 200-mal süsser als Zucker und enthält nur wenige Kalorien. Er steckt unter anderem in Coca Cola Zero und Coca Cola light. Nach Angaben des Unternehmens beträgt der Gehalt in beiden Getränken rund 130 Milligramm pro Liter – zugelassen sind maximal 600 Milligramm. Der Vorteil des Zuckerersatzstoffes: Er hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Allerdings gibt es immer wieder mal Kritik an Aspartam. So gibt es beispielsweise Studien, die auf negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel hinweisen könnten.

Stevia ist ebenfalls ein Zuckerersatzstoff, der ursprünglich aus den Blättern der Stevia-Pflanze gewonnen wird. Es ist kalorienfrei und hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Stevia wird oft als eine natürliche Alternative zu künstlichen Süssstoffen angesehen. Allerdings sollte man beachten, dass in vielen Produkten Steviol-Glykoside verarbeitet sind, die in einem industriellen Verfahren aus den Pflanzenblättern extrahiert und produziert werden. „Diese sind mittels einem aufwändigen chemischen Prozess gewonnen worden und damit alles andere als natürlich“, heisst es beim Portal Konsumentenschutz.ch. Weitere Infos zu Stevia gibt es auch auf der Seite des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen.

Wie wirken Zuckeraustauschstoffe?

Zu den Zuckeraustauschstoffen gehören beispielsweise Xylit, Erythrit und Sorbit. Der Vorteil dieser kalorienarmen Zuckeralkohole ist, dass sie ohne Insulin verstoffwechselt werden und dadurch den Blutzucker nicht relevant ansteigen lassen. Zudem fördern sie keine Karies. Der Nachteil ist allerdings, dass es bei einem hohen Konsum von Zuckeraustauschstoffen zu Durchfall kommen kann. „Personen mit empfindlichem Darm, Fruktose- oder Histaminintoleranz sollten sicherheitshalber auf Zuckeraustauschstoffe verzichten“, schreibt auch die Krankenkasse CSS. „Denn obwohl es sich bei Erythrit um einen Lebensmittelzusatzstoff handelt, der als unbedenklich eingestuft wird, gibt es aktuell noch keine Langzeitstudien über dessen Wirkung.“

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