Pflanzen und Kräuter und ihre Heilkräfte

Die Apotheke aus der Natur

Kräuter aromatisieren nicht nur den Salat oder die Fleischmarinade. Sie helfen auch bei gesundheitlichen Beschwerden.

Kräuter
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Die Pflanzenheilkunde ist eine der ältesten Heilmethoden, die es gibt. Je nach Zubereitungsart können aus einer Pflanze unterschiedliche Arzneimittel mit unterschiedlicher Wirkung hergestellt werden. Die sogenannte Phytotherapie hilft gegen eine Vielzahl von Erkrankungen des Körpers, aber auch der Psyche. Gut zu wissen: Heilpflanzen werden in der Regel für unkomplizierte Beschwerden eingesetzt, schwere Erkrankungen können damit nicht geheilt werden. Nachfolgend stellen wir Ihnen sechs Kräuter mit heilenden Eigenschaften vor, die problemlos in Töpfen auf dem Balkon oder der Terrasse gezogen werden können.

Pfefferminze

Pfefferminztee kennt jeder, richtig gut schmeckt er aber mit frischen Kräutern, die problemlos im Topf auf dem Fenstersims wachsen. Die Pfefferminze wirkt krampflösend und schmerzstillend bei Verdauungsbeschwerden, aber auch bei Kopfschmerzen.

Anwendung: Frische oder getrocknete Blätter als Tee aufgiessen, 8-10 Minuten ziehen lassen und je nach Bedarf 2-3 Mal täglich eine Tasse trinken.

Pfefferminze
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Salbei

Das Mittelmeerkraut Salbei wird gerne in der Küche verwendet, hilft aber auch bei Halsentzündungen, übermässigem Schwitzen und auch ganz allgemein bei Wechseljahrbeschwerden.

Anwendung: Als Tee: Die Salbeiblätter rund 10 Minuten ziehen lassen, nach Bedarf 2-3 Tassen täglich trinken. Als Tinktur: einige Tropfen mit Wasser verdünnen und 2-3 Mal täglich einnehmen oder gurgeln.

Salbei
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Lavendel

Die zahlreichen Inhaltsstoffe von Lavendel sind wissenschaftlich gut erforscht. Lavendel wird gerne bei Hautproblemen, aber auch bei Unruhezuständen, Angst, Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt.

Anwendung: Als Tee: 2 Teelöffel Lavendelblüten mit einer Tasse siedendem Wasser übergiessen und 10 Minuten ziehen lassen. Mehrmals täglich eine Tasse trinken. Als Tinktur: Bei Einschlafproblemen abends 1 Teelöffel in einem Glas Wasser einnehmen.

Lavendel
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Baldrian

Baldrian ist wohl eines der bekanntesten Heilkräuter und hilft beispielsweise als Tee gegen Stress, Schlafstörungen und Unruhe. Anwendung: Nicht die Blätter oder Blüten, sondern die Wurzel wird mit heissem Wasser übergossen (1 TL auf 1 Tasse Wasser), etwa 12 Stunden ziehen lassen, abgiessen und je nach Bedarf als Tee trinken. 

Zubereitung: Bier ins Caquelon geben. Zuckerwürfel an der Orangenschale zum Bier dazu reiben, anschliessend den Orangensaft auspressen. Das Ganze verrühren und erhitzen. Den Käse langsam hinzufügen, ständig rühren, bis er zu schmelzen beginnt. Kochen sollte das Bierfondue jedoch zu keinem Zeitpunkt. Mit Senf, Pfeffer und Petersilie kräftig würzen, je nach Käse kann noch gesalzen werden. Zum Tunken können Brezel aufgetischt werden.

Baldrian
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Thymian

Die kleinen Blättchen des Thymians stecken voller Heilkraft. Vor allem auf die Atemwege hat das Kraut einen positiven Einfluss.

Anwendung: Als Tee (1 Esslöffel auf eine Tasse Wasser, 10 Minuten ziehen lassen) bei Husten und Heiserkeit verwenden, als Tinktur zur Unterstützung der Wundheilung.

Thymian
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Petersilie

Kein Kräutergarten ohne Petersilie! Das feine Kraut regt die Verdauung an, wirkt harntreibend und hat so einen positiven Einfluss auf Niere und Blase. Und Petersilie ist reich an Vitamin C, kann also beispielsweise gegen Frühjahrsmüdigkeit helfen.

Anwendung: Als Tee: 3 Teelöffel fein geschnittene Petersilie (Wurzel und Kraut) in 1 Tasse heissem Wasser 10-15 Min. ziehen lassen.

Petersilie
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Tipps zu Eigenanbau und Zubereitung

Im eigenen Garten

Viele Heilkräuter wachsen recht unproblematisch im Garten oder im Topf auf dem Balkon. Man kann sie mit Samen selber ziehen, einfacher und schneller geht es aber mit Jungpflanzen, die es beim Grossverteiler, beim Gärtner oder im Gartencenter in grosser Auswahl zu kaufen gibt. Idealerweise wird nach zwei bis drei sonnigen Tagen geerntet, denn dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen am grössten.

So werden die Heilkräuter zubereitet

Tee: Das ist die häufigste und auch einfachste Zubereitung: Frische oder getrocknete Kräuter mit heissem Wasser übergiessen, ziehen lassen, absieben und trinken.

Tinktur: Frische oder getrocknete Kräuter zerkleinern, in ein Glas geben, mit hochprozentigem Alkohol (Trinkfeinsprit aus der Apotheke oder ein hochprozentiger klarer Schnaps wie zum Beispiel Wodka) auffüllen und drei Wochen ziehen lassen, ab und zu schütteln. Abgiessen und in ein fläschchen abfüllen. Kann tropfenweise innerlich oder auch äusserlich angewendet werden.

Öl: Frische oder getrocknete Kräuter in ein Glas geben, mit einem kaltgepressten Öl nach Wahl auffüllen, drei Wochen stehen lassen, absieben und auspressen. Kann beispielsweise zur Massage verwendet werden.

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