Für Wirksamkeit, Sicherheit und Haltbarkeit
Der richtige Umgang mit ätherischen Ölen
Die Aromatherapie ist eine Kunst, deren Grundsätze wir für den Heimgebrauch jedoch rasch erlernen können. Durch die richtige Handhabung haben wir auch mehr von unseren kostbaren Ölen – und können sicher mit ihnen umgehen.

Ätherische Öle achtsam anwenden
Die Gewinnung ätherischer Öle ist aufwendig. Dafür sind sie bereits in sehr geringen Mengen hochwirksam. Oftmals reichen bereits ein bid zwei Tropfen für das Verdampfen über einer Duftlampe. Weil ätherische Öle so konzentriert sind, dürfen sie keinesfalls selbst angerührt eingenommen werden, das könnte zu Schleimhaut- oder schlimmstenfalls zu Organschäden führen. Möchten Sie etwas einnehmen, etwa gegen Erkältung oder gegen innere Unruhe, dann bitte nur als fertiges, genau dosiertes, pflanzliches Arzneimittel.
Achten Sie aber auch beim Anrühren Ihres Massageöls darauf, nicht mehr als 15 Tropfen auf 100 Milliliter Basisöl einzubringen und vermeiden Sie Schleimhautkontakt – also nicht den Mund berühren und auch nicht die Augen reiben, während Sie damit hantieren.

Richtig aufbewahren für lange Haltbarkeit
Ätherische Öle sind empfindlich. Um ihre Wirkkraft lange zu erhalten, sollten sie vor Licht und Temperaturextremen geschützt werden. Auf keinen Fall gehören sie auf die Fensterbank, wo sie der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt wären. Ideal ist ein kühler Kellerraum. Normale Raumtemperaturen sind in Ordnung, allerdings keine hochsommerliche Temperaturen. Wenn Sie zuhause schwitzen, stellen Sie die Öle in den Kühlschrank. Das ist aber keine Dauerlösung, weil ihnen zu viel Kälte auch nicht bekommt. Allgemein sollten Zitrusdüfte binnen sechs bis zwölf Monaten aufgebraucht werden. Andere Düfte sind länger haltbar. Vertrauen Sie auf Ihren Geruchssinn. Wenn etwas ranzig riecht, dann ist es das auch. Manche Düfte, wie Sandelholz, halten jedoch jahrelang und entfalten immer weiter ihr Aroma.

Mit einem Aroma-Bad das Spa nach Hause holen
Schaffen Sie sich mit einem Aromabad ihre private Wellness-Oase. Am besten treffen Sie schon am Vortag die Vorbereitungen für diesen kleinen Luxus. Wählen Sie zunächst Ihr ätherisches Öl. Rose und Wildrose beispielsweise pflegen die Haut und wirken gleichzeitig beruhigend. Mischen Sie drei bis zehn Tropfen Ihres naturreinen ätherischen Öls mit einem Esslöffel Basisöl und diese Mischung wiederum mit 100 Gramm Badesalz. Einen Tag stehen lassen, sodass es gut durchziehen kann. Besonders hübsch wird es, wenn Sie noch einige ungespritzte Rosenblüten unterheben.
Wenn es soweit ist, achten Sie auf eine Wassertemperatur von 37 bis 38 Grad und tauchen Sie 20 Minuten lang ab. Nach Möglichkeit nachruhen und warm eingewickelt noch etwas Schönes lesen oder einfach nur dösen.

Aromatherapie in der Schwangerschaft
Rosmarinöl kann wehenfördernd wirken und kommt deshalb nur in Frage, wenn der errechnete Geburtstermin bereits verstrichen ist. Mit anderen ätherischen Ölen ist die Raumbeduftung in der Regel unbedenklich. Schnuppern Sie vor der Anwendung am Fläschchen und achten Sie auf Ihre Reaktionen. Grundsätzlich gilt bei Schwangerschaft: Vertrauen Sie auf Ihre Intuition, auch bei der Wahl Ihrer Düfte. Vor der Anwendung auf der Haut fragen Sie bitte Ihre Frauenärztin oder Frauenarzt.
Zur Vertreibung von Schwangerschaftsübelkeit gibt es einen in Südamerika weit verbreiteten Trick. Dort tragen Schwangere stets eine Limette bei sich. Sobald ihnen flau wird, kratzen sie mit dem Fingernagel an der Limettenschale und atmen den Duft ein. Das beruhigt das Übelkeitszentrum im Gehirn – nicht immer, aber oft.
Welche Aromen wann zur Anwendung kommen, lesen Sie hier.