Der grosse Heuschnupfen-Check: Wann handelt es sich um eine Erkältung und wann um eine Pollenallergie? Welche Ursachen hat die Pollenallergie und welche Mittel helfen dagegen? Dies alles erfahren Sie hier – samt Tipps zur Linderung.

Heuschnupfen: Was sind die Ursachen?  

Der Heuschnupfen (auch Pollenallergie genannt) ist eine übersensible Reaktion des Immunsystems auf pflanzliche Pollen, die mit den körperlichen Schleimhäuften im Hals, den Augen und der Nase in Kontakt kommen.

Für den Körper stellen diese Pollen zunächst einen Fremdkörper da, auf den das Immunsystem normalerweise völlig harmlos reagiert. Bei Menschen mit Pollenallergie reagiert das Immunsystem jedoch überempfindlich und bekämpft die Pollen. So kommt es zu Symptomen wie vermehrtem Niesen, Nasenausfluss, tränenden und geröteten Augen und Schwellungen im Hals und den Schleimhäuten.

Es gibt verschiedene mögliche Ursachen für Heuschnupfen: Zum einen kann die Allergie vererbt werden. Zum anderen wird spekuliert, dass eine Pollenallergie entstehen kann, wenn das Immunsystem im Kindesalter durch strenge Hygiene nicht genügend gestärkt wurde.

Wie unterscheidet sich eine Erkältung von Heuschnupfen?

Da die Heuschnupfen-Symptome denen einer gewöhnlichen Erkältung ähnlich sind, blenden viele aus, dass sie unter einer Pollenallergie leiden könnten. Sollten die Beschwerden aber stets zur selben Jahreszeit auftreten, ohne Vorankündigung wie Kopfschmerzen beginnen, über Wochen andauern und sich in geschlossenen Räumen verbessern, spricht vieles für eine Allergie.

Wer sichergehen will, lässt durch einen Arzt einen Haut- oder Bluttest durchführen. Hilfreich für die Diagnose ist übrigens auch ein Allergietagebuch, in welchem der Zeitpunkt und die Stärke der Symptome notiert werden können.

Verhindern Sie frühzeitig einen Etagenwechsel

Eine unbehandelte Pollenallergie kann zu einem Etagenwechsel führen. Das bedeutet, dass die Symptome, die normalerweise in der Nase und den Augen vorkommen, «eine Etage» tiefer rutschen und somit die unteren Atemwege, also Bronchien und Lunge, betreffen. Starker Husten und Asthma können die Folge davon sein.

Kreuzallergien: Wenn Äpfel Allergien auslösen

Wer Heuschnupfen hat, sollte sich informieren, ob er zusätzlich an Kreuzallergien leidet. Bei einer Kreuzallergie reagieren Betroffene nicht nur auf Pollen, sondern auch auf bestimmte Lebensmittel allergisch. Symptome sind ein Kribbeln auf der Zunge, Bläschen im Mund oder sogar Atemnot.

Der Grund liegt darin, dass manche Lebensmittel ähnliche Allergene wie die Pollen aufweisen. Wer beispielsweise auf Birken- Erlen- oder Haselpollen allergisch ist, kann eine Kreuzallergie auf Kern- und Steinobst wie Äpfel oder Birnen entwickeln.

Auch bestimmte Nüsse wie Mandeln oder Walnüsse, und Gemüsesorten wie Tomaten, Rüebli und Avocado können in diesem Fall eine Kreuzallergie auslösen.

Heuschnupfen-Mittel, die Symptome lindern

Glücklicherweise gibt es inzwischen allerlei Heuschnupfen-Mittel, die die Symptome effektiv bekämpfen: Antiallergische Nasensprays helfen beim Abschwellen der Schleimhaut.

Augentropfen reinigen die Augen von den Pollen und lindern Rötungen und Juckreiz. Beachten Sie hierbei, dass Sie Ihre Kontaktlinsen entfernen, bevor Sie die Tropfen benutzen. Sind die Augen stark entzündet, ist es besser, wenn Sie Tageslinsen oder eine Brille tragen.

Mit welchen einfachen Tricks Sie zusätzlich die Symptome der Pollenallergie bekämpfen können, zeigen wir Ihnen in unseren Tipps.

Desensibilisierung bei Heuschnupfen

Wer starke Beschwerden hat und die Pollenallergie langfristig bessern möchte, kann nicht nur die anfallenden Symptome bekämpfen, sondern auch eine sogenannte Desensibilisierung oder Hyposensibilisierung durchführen.

Bei dieser Immuntherapie werden, ähnlich wie bei einer Impfung, dem Körper kontinuierlich Allergene zugeführt, um ihn gegen diese abzuhärten. Die Heuschnupfen-Therapie kann mitunter Jahre in Anspruch nehmen, verringert aber die Symptome in den meisten Fällen oder lässt die Beschwerden sogar ganz verschwinden.

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