Die richtige Babykleidung im Sommer
Darauf kommt es an, wenn die Temperaturen nach oben klettern
Wenn es im Sommer so richtig heiss wird, dann ziehen wir Erwachsenen meist immer weniger an. Bei einem Baby hingegen geht diese Gleichung nicht unbedingt auf. Hier gilt es besonders, die richtige Balance zu finden, damit das Neugeborene weder friert noch überhitzt. Die Massstäbe, an denen sich Eltern dabei orientieren müssen, sind nicht immer die gleichen, wie die, mit denen sie ihr eigenes Hitzeempfinden messen. Worauf kommt es also an, wenn es darum geht, die passende Babykleidung auszuwählen? Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt.
Babys mögen es warm
Besonders bei Neugeborenen muss man sich vor Augen halten, dass die kleinen Menschen im Grunde gerade aus dem Bauch der Mutter kommen. Dort haben sie neun Monate lang eine Temperatur von konstanten 37 Grad gehabt. Erwachsene würden bei diesen Temperaturen schnell ins Schwitzen geraten. Babys hingegen, die derart warme Temperaturen gewöhnt sind, kann diese Hitze ein angenehmes Gefühl bescheren. Anfangs können sie ihre eigene Körpertemperatur jedoch noch nicht selbst regulieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Kleidung nicht nur hygienisch rein ist und den Körper schützt. Sie muss auch die Funktion der Temperaturregulierung übernehmen. Die passenden Anziehsachen für die Kleinen fallen daher oft ein wenig dicker und wärmer aus, als man es als Erwachsener denken würde.
Atmungsaktive Materialien aus natürlichen Stoffen
Als Material für Strampler, Bodys und Co sind natürliche Fasern wie Baumwolle, Hanf, Seide oder Wolle besonders gut geeignet. Neugeborene haben eine sehr empfindliche Haut, weswegen synthetische Stoffe eher suboptimal sind. Einen weiteren Vorteil haben Naturfasern: Sie wirken atmungsaktiv, sind im Sommer kühlend und im Winter wärmend. Dies hilft den kleinen Menschen dabei, die eigene Körpertemperatur leichter auszugleichen. Grundsätzlich sind im Sommer vor allem Kurzarmbodys gut geeignet. In den ersten Lebenswochen hingegen, in denen noch viel Wärme von aussen zugeführt werden muss, empfehlen sich eher Langarmbodys
Sonnenschutz nicht vergessen!
Babyhaut ist, wie gesagt, äusserst empfindlich. Vor allem bei entspannten Familienausflügen und längeren Aufenthalten im Freien ist es daher wichtig, auf den Sonnenschutz zu achten. Es gibt spezielle Sonnencreme für Babyhaut. Creme für Erwachsene ist nicht geeignet. Tatsächlich ist die Haut eines Erwachsenen etwa fünf Mal dicker als die eines Neugeborenen. Noch besser als Sonnencreme ist es daher, darauf zu achten, dass das Baby sich hauptsächlich im Schatten oder im Halbschatten aufhält. Auch Kleidung kann einen grossen Teil des Sonnenschutzes übernehmen. So gibt es ökologische Stoffe, die offiziell mit einem UV-Schutz ausgezeichnet sind. Der Schutz bezieht sich hier auf die Dichte der Webart: Je dichter ein Stoff gewebt ist, umso besseren Schutz gewährleistet er. Da die Zertifizierung recht teuer ist, haben nicht alle UV-abweisenden Stoffe diesen Status. Grundsätzlich macht es daher Sinn, auf dichtgewebte Stoffe zu achten und aufzupassen, dass im ersten Sommer der Grossteil von Babys Haut dadurch bedeckt wird
Welche Kleidung für laue Sommernächte?
Welche Kleidung für die Nacht gut geeignet ist, hängt individuell von den Bedürfnissen des Kindes sowie den Temperaturen im Schlafzimmer ab. Experten empfehlen es, anfangs auf spezielle Babyschlafsäcke zurückzugreifen. Diese Schlafsäcke haben im Gegensatz zu Decken den Vorteil, dass sie beim Schlafen nicht weggestrampelt werden können. Ausserdem bedecken sie nicht das Gesicht – bergen also keine Erstickungsgefahr. Im Schlafsack ist es meist ausreichend, dem Baby einen leichten Body oder auch nur eine Windel anzuziehen. Für Tage, an denen es eher kühl ist, kombiniert man damit dann idealerweise atmungsaktive langärmelige Schlafanzüge.
Was ist mit Socken und Mütze?
Babys – ebenso wie Erwachsene – verlieren die meiste Wärme über Kopf und Füsse. So ist es ratsam, auch im Sommer auf Mütze und Socken zu achten. Im Sommer muss es natürlich keine dicke Wollmütze sein. Ein dünnes, luftiges Sommermützchen ist meist vollkommen ausreichend. Das schützt nicht nur vor Wärmeverlust, sondern auch vor Wind und Sonne. Sind Kopf und Gesicht des Babys der Sonne ausgesetzt, kann die Mütze gegen einen Sonnenhut ausgetauscht werden. Was macht einen idealen Sonnenhut aus? Er sollte eine breite Krempe und einen Nackenschutz besitzen. So werden Kopfhaut, Nacken und Gesicht von der Sonne abgeschirmt.
Der Nackentest
Viele Eltern bekommen mit der Zeit ein Gefühl dafür, ob ihrem Baby zu heiss oder zu kalt ist, ob es friert oder schwitzt. Dazu gibt es einen einfachen Test, mit dem man die ideale Körpertemperatur feststellen kann: Der Nackentest. Fühlt sich der Nacken warm und feucht an, ist dem Baby in der Regel etwas zu warm. Ist der Nacken jedoch kalt, heisst das, dass eine weitere Kleidungsschicht angebracht wäre.