Vier praktische Tipps zur richtigen Velopflege
So bleibt Ihr Bike lange in Schuss
Velopflege klingt vielleicht nicht so spannend wie Downhill oder Pässetour. Ganz ohne geht es aber nicht. Hier geben wir Ihnen Tipps, wie Sie ohne viel Vorwissen und mit wenig Aufwand lange Freude an Ihrem Bike haben.
Das Velo ist Freiheit auf zwei Rädern: Mit ihm bleibt jeder ganz leicht mobil, selbst mit schmalem Geldbeutel; und als Freizeitgefährt für rasante Downhills, gemütliche Sonntagsausflüge oder ehrgeizige Pässetouren ist es ideal für gesunde Bewegung an der frischen Luft.
Damit man sich immer voll auf sein Velo verlassen kann, braucht es nur regelmässig ein bisschen Zuwendung und Pflege. Das gilt für das nagelneue E-Bike genauso wie für das 30 Jahre alte Hollandvelo. Hier geben wir Ihnen Tipps, wie Sie ohne viel Vorwissen und mit wenig Aufwand lange Freude an Ihrem Bike haben.
Tipps für die Velopflege: Richtig putzen
Klar, auf ein sauberes und gepflegtes Velo steigt man lieber als auf ein schmutziges Rostmodell. Doch auch wenn es verlockend ist, einfach den Hochdruckreiniger auf das dreckige Velo zu halten – für die Lager und andere geschmierte Teile ist der harte Wasserstrahl Gift. Greifen Sie also besser zu Schwamm und Bürste.
Spätestens zum Saisonstart sollten Sie Ihrem Bike also mit einem Eimer heissem Wasser und Putzschwamm zu Leibe rücken. Groben Schmutz entfernen Sie vorher mit einem alten Lappen oder einer weichen Bürste. Als Putzutensil haben sich ausrangierte Spülschwämme, alte Baumwollsocken oder andere Lumpen bewährt, für rostige Teile ein Topfreiniger. Ins Putzwasser kann ein Spritzer Spülmittel oder Sie nehmen speziellen Fahrradreiniger zum Einsprühen. Dann drehen Sie das Velo um und stellen es vorsichtig auf Sattel und Lenker ab, damit Sie die freilaufenden Räder und auch die Unterseite gut reinigen können. Nach dem Nassputzen das Velo wieder auf die Räder stellen und mit einem Tuch gründlich abtrocknen. Beim Putzen sollten Sie ausserdem nicht nur sauber machen, sondern genau hinschauen: Ist irgendwo eine Schraube locker? Fehlt ein Teil? Wie gut ist die Kette gespannt?
Tipp: Mit Einweg- oder Spülhandschuhen vermeiden Sie hartnäckige Öl- und Fettschmiere unter den Fingernägeln.
Übrigens: Putzen kann sogar Spass machen: Legen Sie Ihre Lieblingsmusik auf oder verabreden Sie sich vor einer Tour mit Freunden, um gemeinsam die Velos zu pflegen.
Leichter treten mit richtigem Reifendruck und straffer Kette
Schon beim Putzen können Sie die Kette prüfen: Ist sie zu locker, verschmiert, verrostet? Richtige Kettenspannung heisst: In der Mitte können Sie die Kette 1,5 bis zwei Zentimeter ohne Kraftaufwand nach oben oder unten drücken. Eine verschmierte Kette können Sie mit einem Tuch umschliessen und reinigen, anschliessend ein anderes Tuch mit Kettenöl einfeuchten und damit die Kette frisch ölen.
Mit vollen Reifen fährt es sich fast von selbst. Prüfen Sie regelmässig, vor allem nach einer Velowinterpause, den Reifendruck mit einer Luftpumpe. Der richtige Wert ist auf der Reifenflanke angegeben. Leider gibt es nicht den einen richtigen Wert. Von zwei bar für manche Mountainbikes bis sieben bar für Rennvelos liegen die Werte je nach Reifenbreite meist dazwischen. Für die beliebten Trekking-Bikes sind vier bar ein guter Richtwert. Mehr erfahren Sie hier.
Tipp: Für die Tour Flickzeug (am besten mit selbstklebenden Flicken) und eine passende Luftpumpe mitnehmen.
Mit gutem Licht auf Tour
Wenn das Velo-Licht nicht funktioniert, überprüfen Sie, ob alle zugänglichen Steckverbindungen der Verkabelung festsitzen. Wenn das nicht hilft, muss meist ein Fachmann nach dem Rechten sehen. Bei älteren Modellen ohne Nabendynamo und LED-Lampen hilft ebenfalls ein Kabelcheck und ein Blick auf die Glühbirne, die vor allem hinten gern durchbrennt. Dann können Sie einfach eine passende Ersatzbirne eindrehen.
Mit welchem Werkzeug und Know-how Sie Ihr Velo einfach selbst warten können, zeigen wir Ihnen hier.