Velohelm im Test:
Warum es wichtig ist, einen Fahrradhelm zu tragen
Kluge Köpfe schützen sich. Das gilt insbesondere beim Velofahren – auch wenn der Fahrradhelm in der Schweiz nicht obligatorisch ist. Erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf eines Velohelms achten müssen, damit Ihr Kopf gut geschützt ist.
Auf Velofahrer lauern im Strassenverkehr überall Gefahren. Selbst auf geschützten Velowegen passieren regelmässig Unfälle. Das Tragen eines Helms verhindert oder mildert schlimme Kopfverletzungen und sollte bei Erwachsenen und Kindern selbstverständlich sein.
Besonders bei Kindern ist das Sturzpotenzial beim Velofahren gross. Sie können Gefahren noch nicht richtig einschätzen, übersehen Bordsteinkanten, kommen vom Weg ab oder machen Fehler beim Bremsen. Anfänger müssen das Auf- und Absteigen üben. Dabei fallen sie auch öfter mal hin. Ältere Kinder überschätzen sich immer wieder und passen ihre Geschwindigkeit nicht den Gegebenheiten auf der Strasse an.

Gründe für den Velohelm
Fakt ist, dass bei Velounfällen grosse Kräfte auf den Körper einwirken. Kopfverletzungen treten bei einem Sturz häufig auf. Ein passender Fahrradhelm kann zumindest einen Teil des Kopfes schützen und die durch den Unfall bedingten Kräfte etwas abfangen. Gross und Klein tragen daher besser immer einen Velohelm.
Auch Kinder, die vielleicht weniger angetan vom Tragen eines Velohelms sind, können sich dank der kinderfreundlichen Designs meist rasch damit anfreunden, einen Fahrradhelm zu tragen. Denken Sie dabei auch an Ihre eigene Vorbildwirkung. Wenn Mutter und Vater einen Velohelm aufsetzen, dann akzeptiert ihn auch der Nachwuchs.
Kriterien für den Kauf
Beim Kauf eines Velohelmes gibt es ein paar Dinge zu beachten. Ein Fahrradhelm schützt umso besser, je präziser er sitzt. Bei der Auswahl des Velohelms ist das Anprobieren deshalb sehr wichtig. Er muss für die jeweilige Kopfform geeignet sein und sich auch nach einigen Minuten noch bequem anfühlen.
Probieren Sie daher immer mehrere Fahrradhelme. Je besser der Tragekomfort, umso mehr wird er tatsächlich verwendet. Achten Sie darauf, dass er nicht rutscht und gut fixiert werden kann. Durch die Drehknöpfe auf der Helmrückseite gelingt die Einstellung gut.
Helle Farben sind beim Velohelm zu bevorzugen
Wichtig ist, dass sich jeweils ein Riemen vor und einer hinter dem Ohr befindet. Unter dem Kinn darf der Riemen zwar bequem sitzen, aber nicht zu locker. Eine zu enge Einstellung wiederum ist ebenfalls schlecht. Als Faustregel gilt, dass der Abstand zwischen Riemen und Kinn ca. ein Finger betragen sollte. Kleinere Kinder brauchen beim Einstellen und Aufsetzen des Helmes noch regelmässig Unterstützung.
Auch bezüglich Designs gibt es Empfehlungen. Der Fahrradhelm Ihrer Wahl sollte eher hell gestaltet sein und über Reflektoren verfügen. Dies garantiert nicht nur eine bessere Sichtbarkeit, sondern verhindert, dass sich der Velohelm stark erhitzt. Daher wird von dunklen Helmen abgeraten. Auch Lüftungsschlitze sind angenehm und verhindern Wärmestaus.
Unterschiedliche Velohelme im Test
In Velohelm Tests schneiden sogenannte Mikroschalenhelme besser ab als Hartschalenhelme. Denn sie sind mit einer dünnen Schicht Kunststoff überzogen. Die glatte Oberfläche erleichtert bei einem Aufprall das Abgleiten vom Untergrund. Weiter positiv bei diesen Helmen: Belüftungsöffnungen verhindern starkes Schwitzen sowie einen Hitzestau. Hartschalenhelme sind vergleichsweise schwerer und werden hauptsächlich im Wettkampfbereich getragen.
Fahrradhelme gibt es heute in unterschiedlichen Preisklassen und Designs. Ein guter Helm muss nicht zwangsweise teuer sein. Unabhängige Velohelm Tests bestätigen, dass ein teurer Helm nicht automatisch besser ist als ein günstiger.
Velohelm neu oder gebraucht?
Theoretisch können auch gebrauchte Helme benutzt werden. Doch hier müssen Sie beachten, dass ein gebrauchter Fahrradhelm über nicht sichtbare Risse verfügen kann. Diese können bei einem Sturz entstanden sein, oder der Helm fiel vielleicht das eine oder andere Mal auf den Boden. Damit verliert er einen wesentlichen Teil seiner Schutzfunktion. Ein Neukauf ist in jedem Fall sicherer.
Damit der Fahrradhelm optimal schützt, muss er alle fünf Jahre gewechselt werden, da das Material altert. Jeder Velohelm verfügt im Inneren über das Herstelldatum. Auch nach einem heftigen Sturz muss er erneuert werden.