Lohnt sich Carsharing?

Für wen sich der Umstieg rechnet

Sie fahren wenig mit Ihrem Auto und fragen sich, ob Sie überhaupt noch ein eigenes brauchen? Dann könnte Carsharing interessant für Sie sein. Wenn Sie weniger als 10.000 Kilometer im Jahr fahren, lohnt es sich weiterzulesen.

Frau im Auto mit Schlüssel in der Handy
Foto: Getty Images

Ein Leben ohne eigenes Auto? Für viele undenkbar. Ein Privat-Pkw ist ja auch praktisch, für manche sogar die grosse Liebe, die man gerne hegt und pflegt. Ein Auto ist aber vor allem eins: teuer und in grossen Städten oftmals ein Klotz am Bein. Kein Wunder, dass einige Fahrer irgendwann ins Grübeln kommen und sich fragen: Will ich mir wirklich ein eigenes Fahrzeug leisten oder gibt es für mich passendere Alternativen? Beim Carsharing etwa zahlt man nur die Autonutzung stunden- und kilometergenau.

Carsharing: für Gelegenheitsfahrer am besten geeignet

Die Vorteile des Carsharing liegen auf der Hand: Sie können jederzeit losfahren, müssen sich aber nicht um Autowäsche, Reifenwechsel und teure Reparaturen kümmern. Das Teilen eines Autos ist vor allem in grösseren Städten mit Parkplatzmangel interessant. Denn ohne eigenen, teuren Stellplatz kann ein Pkw hier schnell lästig werden. Für die kurzen Wege ist ohnehin das Fahrrad meist praktischer – oder Tram, Bahn und Bus. Wenn man dann doch mal ein Auto braucht, nimmt man eben ein Carsharing-Auto. Zum Zügeln den Transporter, für den Wochenendausflug den Mini.

Unter 10.000 Kilometern lohnt sich Carsharing oft

Aber für wen ist Carsharing günstiger als das eigene Auto? Kurze Antwort: für viele Gelegenheitsfahrer. Lange Antwort: Je weniger man das Auto nutzt (maximal ein bis drei Mal pro Woche) und je weniger Kilometer man im Jahr fährt, desto eher lohnt sich Carsharing. Als Faustregel gilt: Wer mehr als 10.000 Kilometer im Jahr fährt, fährt mit einem Privatwagen vermutlich besser. Wer aber weniger und vornehmlich kurze Strecken unter 50 Kilometern fährt, kann mit Carsharing sparen.

rotes Holzauto auf Tisch
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Umweltfreundliche Alternative – aber nicht für jeden

Wer viel fährt, zahlt beim Carsharing allerdings drauf und unterhält daher besser weiter ein eigenes Fahrzeug. Denn den hohen Fixkosten steht eine viel grössere Kilometerleistung gegenüber. Der Preis pro gefahrenem Kilometer ist damit niedriger als bei Carsharing-Anbietern. Hier sind die Kilometerkosten ja festgelegt. Für Berufspendler ist Carsharing übrigens auch selten sinnvoll, denn hier zahlt man auch die Zeit, in der das Auto während der Arbeit ungenutzt herumsteht.

Für Fahranfänger: Kosten sparen mit Carsharing

Für manche Vielfahrer kann Carsharing dennoch interessant sein. Schliesslich sparen Sie sich dabei die hohen Anschaffungskosten für ein Auto. Warum als Fahranfänger also nicht das erste Jahr mit Mobility-Abo unterwegs sein, bis das Geld für ein eigenes Auto zusammengespart ist? Und für Familien? Muss da nicht das eigene geräumige Fahrzeug vor der Tür stehen? Das ist Einstellungssache und Typfrage. In den Städten geht es oft auch ohne, wenn man sich einmal an das Konzept teilen statt besitzen gewöhnt hat.

Verfügbarkeit: Gibt es Carsharing-Autos in der Nähe?

Entscheidend dürfte für die meisten sein, ob es in der Nähe überhaupt genügend Carsharing-Autos gibt. Während man in den Ballungsräumen zwischen verschiedenen Anbietern wählen kann, heisst ausserhalb der grossen Städte die Alternative zum eigenen Auto oft öffentlicher Verkehr.

Wer sich überlegt, sein Auto abzuschaffen, um ins Carsharing einzusteigen, sollte also für sich diese Punkte überlegen:

  • Wie oft nutze ich mein Auto?
  • Fahre ich weniger als 10.000 Kilometer im Jahr?
  • Gibt es genügend Carsharing-Autos in meiner Nähe?
  • Welcher Anbieter passt am besten zu meinem Nutzungsverhalten?

Im Zweifel: Einfach ausprobieren. Wer lieber wieder auf ein eigenes Auto umsteigen will, kann das Teilen dann ja wieder anderen überlassen.

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