Zero-Waste-Küche

Bienenwachs statt Frischhaltefolie

Eine Zero-Waste-Küche ganz ohne Reste und Abfall ist eine Herausforderung. Aber auch die Low- oder Less-Waste-Küche sind schon tolle Erfolge. Wir zeigen, wie Sie es schaffen, immer weniger wegzuwerfen.

Abfülldosen mit Müsli
Foto: Getty Images

Lebensmittel einkaufen, aufbewahren und zubereiten ganz ohne Abfall? Das scheint gar nicht so leicht, denn ein Grossteil des Haushalts-Mülls fällt in der Küche an. Plastikverpackungen, PET-Flaschen, Kaffeekapseln, Backpapier, Muffinförmchen, Gefrierbeutel, Alufolie, Rüstabfälle, Essensreste – können wir das alles vermeiden? Es muss ja nicht alles auf einmal sein. Wir zeigen Ihnen den Weg zu weniger Abfall.

Schritt für Schritt zur Zero-Waste-Küche

Das Wichtigste: Lassen Sie den Müll gar nicht erst ins Haus. Überlegt und sinnvoll einkaufen ist der Schlüssel zur Zero-Waste-Küche. Das Schweizer Leitungswasser hat gute Qualität – warum also Plastikflaschen mit Wasser nach Hause schleppen? Die Kohlensäure dazu kommt unkompliziert aus einfachen Geräten.

Beim Einkauf können Sie unverpackte Lebensmittel bevorzugen. Auf dem Markt oder beim Bäcker lassen Sie sich einfach die Waren in den mitgebrachten Korb oder Beutel legen. Aber auch in den Supermärkten stehen schon wiederverwendbare Beutel für Früchte und Gemüse bereit. An der Offentheke für Fleisch, Wurst und Käse kann man sich mitgebrachte Gefässe befüllen lassen. Einfach mal mutig nachfragen! Und für den Heimtransport hat man natürlich genügend Tragetaschen dabei. Unvermeidbare Einwegverpackungen lassen sich weiterverwenden. Schraubgläser – zu zwei Dritteln gefüllt – eignen sich beispielsweise zum Tiefkühlen.

In immer mehr Städten gibt es schon Unverpacktläden, in denen alles aus grossen Gebinden nach Wunsch abgefüllt wird. Gefässe bringt man selber mit oder bekommt sie vor Ort. Das Sortiment ist gross und oft in Bio-Qualität. Hier gibt es Pasta, Getreide, Reis, Früchte und Gemüse, Essig, Öl und Gewürze bis hin zu Körperpflege-Produkten, Putzmitteln und langlebigen Haushaltshelfern.

Zopf in Backform
Foto: Getty Images

Zero Waste kochen und aufbewahren

Auch beim Kochen lassen sich viele Einweg-Produkte durch Mehrweg-Alternativen ersetzen – manchmal können Sie sie auch einfach ganz weglassen. Backen beispielsweise funktioniert ohne Backpapier oder Papierförmchen, wenn Blech, Back- und Muffinform gut einfettet werden. Bei Pizza oder Hefezopf reicht oft schon ein wenig Mehl auf dem Blech. Empfehlenswert sind auch Backsteine, Backbleche aus Glas oder solche mit einer guten Antihaftbeschichtung.

Bei der Aufbewahrung von Lebensmitteln im Kühlschrank halten Bienenwachstücher alles länger frisch und machen die Frischhaltefolie überflüssig. Sie lassen sich als kleines DIY-Projekt aus Stoff und Bienenwachs sogar in der gewünschten Grösse selber machen. Auch praktische Abdeckhauben für Schüsseln kann man so herstellen. Oft reicht es da aber schon, einen passenden Teller auf das Gefäss zu legen.

Selber kochen vermeidet die Verpackung, in der viele Fertiggerichte stecken – auch für die Mittagspause: Einfach zu Hause vorbereiten und mitnehmen. Der Salat im Schraubglas, ein Sandwich in der Edelstahl-Dose und der Kaffee-Refill im eigenen To-go-Becher liefern Pluspunkte in Sachen Zero Waste.

Stoff statt Papier

Wer sich jetzt noch statt Papierservietten und Haushaltspapier für die Stoffalternativen entscheidet, kommt der Low-Waste-Küche schon sehr nahe. Stoffservietten lassen sich sogar noch kreativ nach dem eigenen Geschmack gestalten. Als Ersatz für schnell greifbares Küchenpapier kann man eine Küchenrolle aus waschbaren und immer wiederverwendbare Stoffstücken schneidern – oder einfach einen Stapel Lappen bereit legen. Dafür lassen sich alte Kleidungsstücke wie Hemden oder T-Shirts upcyceln.

Stoffserviette
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