Fans von vernetzten Hausgeräten schwärmen: Nach dem Skiurlaub empfängt einen das vorgeheizte Heim mit gemütlichem Licht und der Lieblingsmusik. Dabei sind Smart Home Systeme mehr als technische Spielerei. Vor allem können sie viel Energie sparen.

Fährt bei Ihnen der Staubsaugerroboter durch das Wohnzimmer? Dimmen Sie das Wohnzimmerlicht bequem vom Sofa aus per Handy oder Sprachsteuerung? Komfortabel oder? Stellen Sie sich vor, Sie müssten sich auch keine Gedanken mehr über die perfekte Raumtemperatur machen und könnten dabei noch Geld sparen!

Werden auch Sie in Zukunft die Möglichkeiten intelligenter Haustechnik nutzen für mehr Komfort und weniger Energieverbrauch? 30 Prozent der Schweizer verwenden bereits Smart Home Geräte, Tendenz leicht steigend: Vor allem smarte Beleuchtung, Hifi-Anlagen, Fernseher, Sprachassistenten und Heizungen sind beliebt. Auch Rollläden, Videoüberwachung, Staubsauger, Alarmanlagen und smarte Türschlösser kommen oft zum Einsatz. Das ergab eine Studie des Handwerkerportals ofri.ch aus dem Jahr 2020. Doch die Skepsis ist noch gross: 22,5 Prozent gaben sogar an, sie sähen keinen Nutzen in den Anwendungen.

Diese Ansicht teilt der Smart Home Experte Dieter von Arx nicht. Er ist Leiter des iHomeLab Visitorcenter an der Hochschule Luzern, einer Denkfabrik für Gebäudeintelligenz. Er kennt das Potenzial vernetzter Gebäudetechnik und wie man sie leicht nutzen kann.

Heizung und Co.: Geld sparen im Smart Home

Sie wollen beim Heizen Geld sparen? Ersetzen Sie ganz einfach Ihre Thermostate durch smarte Ventile, die selbsttätig die Temperatur regeln. «Durch intelligente Heizungssteuerung lassen sich 20 bis 30 Prozent der Kosten einsparen», sagt der Diplom-Ingenieur von Arx. Ventile austauschen, mit dem Smartphone verbinden, fertig. Diese einfache Umrüstung koste nicht viel und sei die ideale Möglichkeit, eine sehr effiziente Smart Home Anwendung zu testen.

Hausautomation kann aber noch viel mehr. Es lohnt sich deshalb, mehr über Smart-Home-Funktionen zu erfahren: was die Systeme können, wie man sie einrichtet, wie leicht man sie testen kann. Consumo gibt einen Überblick für interessierte Liegenschaftsbesitzer und Mieter.

So hilft Hausautomation im Alltag

Was bedeutet Smart Home? In einem Smart Home («intelligentes Zuhause») sind Geräte und/oder Haustechnik vernetzt, beispielsweise Licht, Heizung, Storen und Fenster oder Küchengeräte. Die Bewohner können diese Apparate über eine einzige oder mehrere Steuerungen regeln, meist über eine App für Smartphone oder Tablet. Manche schlauen Gebäude machen sogar alles selbst: Die Heizung regelt in allen Räumen die Wunschtemperatur, Jalousien schliessen sensorgesteuert, Lichtsysteme simulieren im Urlaub Anwesenheit.

Was kann ein Smart Home? Wenn Hausgeräte mitdenken, spart das Energie, erhöht den Komfort und macht die eigenen vier Wände sicherer.

Energie: Die Heizung sorgt mit minimalem Energieaufwand für angenehme Wärme, Licht brennt nur, wenn es gebraucht wird, smarte Steckdosen schieben Stand-by-Stromverbrauch einen Riegel vor.

Komfort: Sie aktivieren den Saugroboter vom Büro aus, starten per Sprachsteuerung den Lieblingsfilm im Heimkino und können sich dank smarter Schlösser nie mehr aussperren. Der mitdenkende Kühlschrank schlägt leckere Rezepte vor.

Sicherheit: Gegen Einbrecher helfen smarte Sicherheitsanlagen mit Kameras, Türöffnung per Fingerabdruck oder Zahlencode, Licht- und Storenautomatik für längere Abwesenheiten. Älteren Menschen geben intelligente Böden oder Sturzmelder zusätzliche Sicherheit.

Natürlich kann ein Smart Home nicht alle Aufgaben erledigen. Den Kehrichtsack bringen Sie auch hier selbst vor die Tür, und die Waschmaschine sammelt nicht die schmutzigen Socken unter dem Bett ein. Aber das kann ja noch kommen.

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