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Wie wichtig Nachhaltigkeit ist, bezweifelt heute kaum jemand – aber trotzdem fragt man sich bei manchen Massnahmen vielleicht: Bringt das überhaupt was? Wir geben Ihnen Antworten auf die gängigsten Nachhaltigkeitsmythen.
Wie lebt, konsumiert und wirtschaftet man eigentlich wirklich nachhaltig? Diese Frage treibt auch in der Schweiz viele Menschen um. Und zugegeben: Manchmal ist es nicht leicht, sich im Dschungel aus Empfehlungen und Ratschlägen einen guten Überblick zu bewahren. Wir wollen daher ein bisschen aufräumen mit gängigen Mythen rund um das Thema Nachhaltigkeit:
Die Sorge, dass ein nachhaltiger Konsum den Geldbeutel sprengt, ist meist unbegründet. Zwar sind viele nachhaltig und biologisch produzierte Waren im direkten Vergleich mit dem konventionellen Produkt teurer. Allerdings geht es bei einem nachhaltigen Konsum nicht nur darum, das herkömmliche Produkt durch Bio-Ware zu ersetzen. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihr eigenes Konsumverhalten zu analysieren: Was braucht man wirklich, was kann man weglassen? Wo lässt sich Geld einsparen? Es gibt zahlreiche Tipps, wie man günstiger und nachhaltiger konsumiert. Beispielsweise, in dem man Obst und Gemüse saisonal einkauft.
Bringt es überhaupt etwas, wenn ich als einzelne Privatperson nachhaltige Entscheidungen treffe? Die Frage stellt sich vielleicht der eine oder die andere öfter mal. Aber die Überzeugung, dass der individuelle Beitrag zur Nachhaltigkeit keine Wirkung hat, ist ein Irrtum. Jeder von uns hat einen ökologischen Fussabdruck, der durch tägliche Entscheidungen geprägt wird. Energiesparen, bewusster Konsum und die Reduzierung von Einwegprodukten sind einfache Schritte, die in der Summe Grosses bewirken können. Jeder Beitrag zählt. Wenn Sie ein bisschen Inspiration brauchen, wie und wo man im Alltag umweltfreundlicher sein kann: Der WWF stellt auf seiner Homepage zehn Tipps vor, mit denen wir unser Klima wirksam schützen.
Grundsätzlich gilt natürlich, dass es sinnvoll ist, regionale Produkte zu kaufen. Und laut einer Befragung des Bundesamtes für Landwirtschaft bevorzugen die Schweizer auch Lebensmittel aus der Schweiz. Demnach gaben 90 Prozent der Befragten an, wann immer möglich, Schweizer Produkte zu kaufen. Allerdings kann man nicht pauschal sagen, dass regional immer die bessere Option ist. «Biohimbeeren aus Serbien sind ökologischer als Thurgauer Himbeeren aus konventionellem Anbau», sagte kürzlich der Agrarexperte Otmar Hofer von der IG Agrarstandort Schweiz der Tageszeitung „Neue Zürcher Zeitung“. Denn in manchen Fällen können ausländische Lebensmittel umweltfreundlicher sein – wenn sie beispielsweise effizienter oder nachhaltiger produziert wurden.
Klar: Recycling ist nicht das Allheilmittel. Aber es ist eben auch keineswegs vergeblich – sondern ein entscheidender Schritt, um Ressourcen zu schonen. Denn wenn bereits vorhandene Materialien wieder verwertet werden, muss weniger Neues produziert werden und das wiederum spart Energie. Übrigens: Die Schweizerinnen und Schweizer sind besonders Recycling-freudig. Wie die Dachorganisation der Schweizer Recycling- und Kreislaufwirtschaft-Systeme, Swiss Recycle, in ihrem Leistungsbericht schreibt, hat das Recycling in der Schweiz in den letzten drei Jahrzehnten überproportional und um 195 Prozent zugenommen.