Braucht man eine Genehmigung, um eine Solaranlage zu errichten? Gibt es kantonale oder staatliche Förderungen? Und wo kann man sich beraten lassen? Lesen Sie diese Tipps, bevor Sie eine Solaranlage kaufen.

Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, können Sie die Gesamtkosten und Energieproduktion einer potentiellen Solaranlage online berechnen, zum Beispiel mit diesem Solarrechner von Energie Schweiz. Berücksichtigt werden dabei unter anderem die Grösse der Anlage, der Standort und die Dachneigung.

Bevor Sie eine Solaranlage kaufen, sollten Sie sich bei Ihrer Gemeinde umfänglich nach den Baubedingungen erkundigen und sicherstellen, dass Ihre Solaranlage als «genügend angepasst» gilt. Die genauen Bestimmungen finden Sie in der Raumplanungsverordnung.

Gilt eine Solaranlage auf dem Dach als genügend angepasst, ist sie bewilligungsfrei. Jedoch müssen Sie die zuständige Behörde vor dem Bau informieren.

Holen Sie sich zur genaueren Recherche Expertenrat. Viele Gemeinden und Anbieter von Solaranlagen bieten kostenlose Beratungen an – so erfahren Sie mehr über die Genehmigungsverfahren vor Ort.   

Haben Sie sich für den Kauf einer Solaranlage entschieden, beantragen Sie mehrere Offerten und vergleichen Sie die Kosten und Serviceangebote der verschiedenen Anbieter. Diese können sich stark unterscheiden.  

Zur informellen Recherche können Ihnen auch Nachbarn und Freunde Tipps geben, die selbst Solarpanels oder eine thermische Solaranlage besitzen. Immerhin verfügen sie über die praktische Erfahrung und können so Vor- und Nachteile ableiten. Vergessen Sie hierbei aber nicht, dass Sie nur bedingt Vergleiche ziehen können, da die Rentabilität einer Solaranlage von sehr vielen Einzelfaktoren abhängt – unter anderem dem Standort, der Anlagefläche und der Dachneigung (siehe Solarrechner).  

Fast alle Kantone leisten Förderbeiträge für Solarwärme. Die Gemeinden bieten ergänzende Programme. Mit diesem Rechner können Sie basierend auf und Kanton und Anlagetyp ermitteln, wie viele Fördergelder Ihnen ausgezahlt werden: http://kollektorliste.ch/

Photovoltaikanlagen fördert der Bund mit einer Einmalvergütung. Einige Kantone und Gemeinden unterstützen Photovoltaikanlagen zusätzlich. Seit Inkrafttreten des neuen Energiegesetzes am 1. Januar 2018 sind kostendeckende Einspeisevergütungen nicht mehr verfügbar; das Einspeisevergütungssystem (KEV) ist neu kostenorientiert. Seit 2018 steht die Einspeisevergütung nur noch für wenige grosse Photovoltaikanlagen auf der Warteliste zur Verfügung.

Zusätzlich zu diesen Förderungen gibt es in fast allen Kantonen Steuerabzüge für die Investition in eine Solaranlage.  

Eine Solaranlage ist eine langfristige Investition, die Jahrzehnte halten sollte. Setzen Sie darum von Anfang an auf Qualität. Sie brauchen verlässliche Ansprechpartner und regelmässigen Service. Bei günstigen Secondhand-Angeboten oder Solaranlagen aus dem Ausland ohne präzise Angaben mangelt es oft an Qualität.  

Wählen Sie darum einen regionalen Anbieter von Solaranlagen. So haben Sie immer einen Ansprechpartner in der Nähe und können sich vor dem Kauf bestehende Anlagen dieses Anbieters zeigen lassen. Erkundigen Sie sich auch, ob der Anbieter Wartungsarbeiten durchführt.

Ein Tipp für alle Hausbesitzer: Ist das Dach Ihres Hauses in die Jahre gekommen, kann es Sinn machen, die Errichtung der Solaranlage im gleichen Zuge mit einer Dachsanierung durchzuführen. Oft lassen sich dann optisch besonders ansprechende Lösungen finden.

Kennen Sie den Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie? Erfahren Sie mehr in unserem Online-Ratgeber.

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