Minimalismus für die Familie

Vorgehen à la Marie Kondo

Um einen guten Überblick über das Ausmisten zu behalten, empfiehlt die Marie-Kondo-Methode, nach Kategorien vorzugehen und diese nacheinander abzuschliessen. So können Sie entscheiden, was überflüssig vorhanden ist und welche Dinge bleiben können.

Frau beim Ausmisten
Foto: Getty Images

Innerhalb der Kategorie nehmen Sie jeden Gegenstand in die Hand und fragen sich, ob er Sie und Ihre Lieben glücklich macht oder ob Sie ihn unbedingt für etwas brauchen. Wenn Sie etwas aussortieren, ist es zudem wichtig, das Stück «freizusprechen» und sich so emotional davon zu lösen. Stellen Sie sich vor, dass der Gegenstand, wenn Sie ihn verschenken oder verkaufen, jemand anderem Freude bereitet. Geben Sie anschliessend allem, das bleiben darf, einen Stammplatz – das spart Zeit beim Aufräumen und jeder im Haushalt kann dabei helfen, Ordnung zu wahren.

Kleiderschrank ausmisten

Es empfiehlt sich, mit leichten Kategorien wie dem Kleiderschrank zu starten. Jeder hat Teile, die er seit Jahren nicht trägt. Der Kleiderschrank muss nicht direkt in eine «Capsule Wardrobe» verwandelt werden (Reduzierung auf eine Handvoll Teile, die kombiniert werden können und in Farbe und Linie harmonieren), aber einmal konsequent auszumisten ist ein tolles Gefühl.

Bücher aussortieren, Küche entrümpeln

Nach Abschluss der Kategorie können beispielsweise Bücher und Papierkram durchsortiert werden. Wenn Ihr Bücherregal überquillt, können Sie Bücher weiterverkaufen, spenden oder in freie Bücherregale stellen. 

Wird die Küche entrümpelt, sollten Sie auch hier Dinge kategorisieren, zum Beispiel Gewürze oder Geschirr. So verlieren Sie nicht die Motivation, da Sie immer wieder kleine Erfolge feiern können.

gefaltete Kledung in Körben
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Dinge lange nutzen

Minimalistisch leben heisst auch, Dinge möglichst lange zu nutzen. Daher lohnen sich einmalige Investitionen in hochwertige Hilfsmittel wie beispielsweise einen guten Staubsauger. Qualitativ gute Alltagsbegleiter erleichtern sogar das Ausführen der Routine-Aufgaben für alle in der Familie. Versuchen Sie doch auch mal, etwas zu reparieren, anstatt es neu zu kaufen. Auch Upcycling gehört zum Minimalismus. Daraus kann sogar eine kleine Familien-Aktion gemacht werden, bei der Dinge gemeinsam repariert oder verbessert werden. Hier haben wir ein paar tolle Upcycling-Ideen für Sie.

Eine weitere Strategie für Minimalismus im Haushalt und mit Familie ist der unverpackte Einkauf. Weniger Verpackungen bedeutet weniger Müll – also mehr freier Raum in der Küche. Und zudem weniger Zeitverschwendung fürs Entpacken und Entsorgen. Das geht natürlich nicht immer und überall, aber zum Beispiel auf Märkten oder in Unverpackt-Läden klappt das Einkaufen auch ohne Plastikmüll. Sie haben keine Zeit für den Markt oder die Fahrt zum Spezial-Laden? Auch im Supermarkt können Sie gezielt darauf achten, Verpackungen einzusparen. Meistens gibt es neben den Tomaten in der Plastikschale auch lose im Sortiment. Dafür bietet sich beispielsweise auch ein wiederverwendbares Obst-Netz an. Übrigens: Einen Besuch auf dem Markt lässt sich wunderbar als kleiner Ausflug gestalten. Die schönsten Märkte haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Wie viel Sie ausmisten, bleibt Ihnen überlassen. Es geht darum, sich von Unnötigem zu befreien und gemeinsam glücklicher zu sein. Auch wenn die Kinder oder der Partner Ihren Enthusiasmus fürs Entrümpeln erst nicht teilen – lassen Sie sich nicht entmutigen! Ihre Mitlebenden werden die Wirkung von Minimalismus früher oder später bemerken.

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