Kartoffeln ernten in jedem Garten

Kartoffeln pflanzen lohnt sich auch auf kleinstem Raum

Selbst gezogene Kartoffeln ernten – dazu braucht es keinen grossen Garten. Die vielseitige Knolle gedeiht auf engem Raum, wenn beim Kartoffeln Setzen die bescheidenen Ansprüche des Nachtschattengewächses berücksichtigt werden.

Durchlässig, locker und nährstoffreich muss der Boden sein, um Kartoffeln zu pflanzen: durchlässig, weil Kartoffeln absolut keine Staunässe vertragen, locker, damit sich die Knollen gut entfalten können, und nährstoffreich, weil Kartoffeln zu den Starkzehrern zählen. Zum Glück lässt sich fast jeder Gartenboden für den Kartoffelanbau aufbereiten.

Wer Kartoffeln setzen möchte, sollte schon im Herbst den Boden tiefgründig lockern und mit reichlich Kompost oder Stallmist düngen, damit sich die Nährstoffe während des Winters verteilen können. Bei schweren Böden lohnt es sich jetzt, für mehr Durchlässigkeit etwas Sand einzuarbeiten. Im Frühjahr wird der Boden noch einmal oberflächlich gelockert und leicht mit Hornmehl oder Kompost gedüngt.

Verschiedene Kartoffeln im Korb
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Die richtigen Kartoffeln setzen für guten Ertrag

Wer Kartoffeln pflanzen möchte, hat viele Sorten zur Auswahl. Ob festkochend, halbfest oder mehlig ist eine Frage des Geschmacks. Entscheidend, um viele Kartoffeln zu ernten, ist die Vegetationsperiode. Frühreife Kartoffelsorten benötigen 90 bis 120 Tage vom Pflanzen bis zur Ernte, späte Sorten bis zu 180 Tage. Da Kartoffeln frostempfindlich sind und erst bei Bodentemperaturen von etwa 15 °C Grad Knollen bilden, empfehlen sich späte Sorten nur für wärmere Lagen, während Frühkartoffeln in unseren Breiten praktisch überall gedeihen.

Der Fachhandel bietet sortenreine Setzkartoffeln, darunter auch Spezialitäten in aussergewöhnlichen Formen und Farben, von gelb über rot bis violett. Anders als die Speisekartoffeln im Supermarkt bilden diese speziellen Pflanzkartoffeln reichlich Triebe und versprechen daher optimalen Anbauerfolg.

Kartoffeln pflanzen und richtig pflegen

Vorgekeimte Kartoffeln wachsen besser und können früher geerntet werden. Wer seine Setzkartoffeln Anfang März in eine flache Kiste auf etwas Pflanzerde legt und sie an einen hellen, nicht allzu warmen Platz stellt, wird bald erste zarte Keime entdecken. Wenn diese Triebe vier bis sechs Wochen später auf etwa zwei Zentimeter Länge gewachsen und die letzten Bodenfröste vergangen sind, können Sie die Kartoffeln pflanzen.

Traditionell pflanzt man Kartoffeln in ungefähr spatentiefe Furchen. Wer diesen Acker-Look nicht mag, kann Kartoffeln auch einzeln in Pflanzlöcher setzen. Alles geht, solange die Pflanzen etwa 30 Zentimeter Abstand zueinander und einen sonnigen Standort haben.

Kartoffeln ernten ab Juni

Kartoffeln können Lücken im Staudenbeet füllen. In Gruppen gepflanzt sind sie mit ihrem buschigen Wuchs und den zarten Blüten durchaus dekorativ.

Die Knollen werden mit den Trieben nach oben auf ihren Platz gelegt und locker mit Erde bedeckt. Sobald die Kartoffelpflanzen etwa 15 Zentimeter hoch sind, wird ihr unteres Drittel mit Erde bedeckt. Das Anhäufeln bremst das Höhenwachstum, regt die Knollenbildung an und sollte bis zur Blüte alle zwei Wochen wiederholt werden. Ernten können Sie die Kartoffeln je nach Sorte ab Juni bis Oktober.