Blumentöpfe, Dünger und Drainagen:
Tipps für Ihren blühenden Balkon
Der Frühlingsanfang wirft viele Fragen rund um den Balkon auf: Wann sollte der Blumentopf aus Kunststoff bestehen – und wann aus Ton? Was sind die Vorteile von Langzeitdünger? Und wie kann man eine Drainage selber machen? Wir klären auf.
Blumentöpfe: lieber aus Kunststoff oder Keramik?
Pflanzgefässe aus Kunststoff: Vor- und Nachteile
- Das Wasser verdunstet durch den Kunststoff kaum: ideal für Pflanzen, die feuchte Erde lieben.
- Die glatte Oberfläche erleichtert die aussenseitige Reinigung. Auch das Umtopfen geht einfacher, weil die Wurzeln nicht an der Oberfläche haften.
- Der Kunststoff wird durch die Sonneneinstrahlung mit den Jahren spröde und brüchig.
Pflanzgefässe aus Keramik: Vor- und Nachteile
- Die Feuchtigkeit der Pflanzenerde kann durch die Poren des Tontopfs verdunsten: Perfekt für Pflanzen, die in trockener Erde gut gedeihen.
- Pflanzkübel aus Terrakotta sind aufgrund ihrer porösen Oberfläche aufwändiger zu reinigen, da sich Kalk und Schmutz eher festsetzen.
- Pflanzgefässe aus Ton sind schwer zu transportieren. Dafür sind sie stabil und kippen auch an windigen Standorten nicht so schnell um.
Drainage für Blumentöpfe und Pflanzkübel
Bei starkem Regen oder übermässigem Giessen kann sich in Blumentöpfen Wasser anstauen. Eine Drainage lässt dieses rasch abfliessen und verhindert, dass die Wurzeln Ihrer Topfpflanzen verfaulen. So machen Sie eine Drainage selber:
- Vergewissern Sie sich, dass das Pflanzgefäss über ein Abflussloch verfügt, damit das Wasser abfliessen kann.
- Auf den Boden des Topfes geben Sie, je nach Höhe des Topfes, eine 4 bis 10 Zentimeter hohe Schicht Kieselsteine, Tonscherben oder Blähton. Bei Blumenkästen darf die Schicht auch nur 2 bis 3 Zentimeter hoch sein.
- Über diese Drainageschicht legen Sie Drainagevlies, das Sie vorher zugeschnitten haben. Drainagevlies ist wasser- und wurzeldurchlässig und verhindert, dass sich die Erde mit dem Drainagematerial vermischt.
- Nun können Sie den das Pflanzgefäss mit Erde füllen und bepflanzen.
Flüssig- oder Langzeitdünger für Balkonpflanzen
Warum Sie ihre Topfpflanzen düngen sollten
In der freien Natur nähren verrottetes Laub, abgefallene Früchte und Co. den Boden. Pflanzen, die nicht in dieser Umgebung wachsen, brauchen ebenfalls diese Nährstoffe, die durch regelmässiges Düngen beigefügt werden.
Pflanzen brauchen unterschiedliche Dünger
Es gibt viele unterschiedliche Düngersorten. Zum einen gibt es Dünger für bestimmte Pflanzengruppen, zum Beispiel für Balkonblumen – oder Dünger für Pflanzen, die bestimmte Bodenverhältnisse brauchen, zum Beispiel einen hohen pH-Wert.
Flüssigdünger
Flüssigdünger mischen Sie nach Packungsangaben dem Giesswasser bei – in der Regel wöchentlich oder alle zwei Wochen. Die Nährstoffe sind wasserlöslich und werden sofort aufgenommen.
Langzeitdünger
Langzeitdünger in Pellet-, Tabletten oder Kugelform lösen sich sehr langsam auf. Sie geben 3 bis 5 Monate lang Nährstoffe an die Erde ab.
Für jede Pflanze die passende Erde
Nicht nur der Dünger, auch die Erde sollte auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen angepasst sein. Es gibt unzählige verschiedene Arten von Erde – von Universalerde über Balkonpflanzenerde bis Kräutererde. Lassen Sie sich beim Kauf der Blumen im Fachgeschäft beraten, welche Dünger- und Erdmischung auf Ihre Pflanzen abgestimmt ist.
So gibt es Pflanzen, die in einem sauren Boden besonders gut gedeihen – zum Beispiel Hortensien, Rhododendren, Azaleen, Kamelien oder Heidelbeeren. Diese Pflanzen brauchen eine Spezialerde. Andere Pflanzen, wie Lavendel oder Lupinen, lieben sandigen Boden. Die Erde ist dabei relativ locker und wasserdurchlässig.
Übrigens: Ein Boden wird als sauer bezeichnet, wenn sein pH-Wert unter sieben liegt. In Gartencenters gibt es pH-Messgeräte, mit denen Sie ihre Erde testen können.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche pflegeleichten Pflanzen auf sonnigen oder schattigen Balkonen besonders gut gedeihen.