Das richtige Stand Up Paddle Board kaufen

SUP-Trainer Andreas Meyer-König verrät seine Tipps

Andreas Meyer-König ist seit acht Jahren SUP-Trainer am Bodensee (SUP Venture). Uns erklärt er, was wir beachten müssen, wenn wir ein Stand Up Paddle Board kaufen wollen und welches Zubehör für welches Gewässer entscheidend ist.

Das beste SUP Board für Anfänger

»Für Einsteiger kann ich die aufblasbaren Standard-Varianten Allround oder Freeride empfehlen«, so Meyer-König. Diese sind zwischen 10,4 und 11,6 Fuss lang sind (1 Fuss entspricht 30,48 cm). »Das Brett für Beginner sollte einen runden Bug haben und für Fahranfänger, die bis zu 60 kg wiegen und 30 Inch breit sein, für Paddler von 60 bis 80 kg 32 Inch und für Personen mit Gleichgewichtsproblemen über 90 bis 120 kg 34 Inch und 12 Fuss«. (1 Inch entspricht 2,54 cm). Je breiter das Brett, desto stabiler liegt es im Wasser und je länger es ist, desto mehr Gewicht kann es tragen. Wer das Paddeln sportlich sieht, und Touren unternehmen will, ist mit einem Touren- oder Raceboard besser bedient. »Ein Hardboard ist dann geeignet, wenn wir vorhaben, das ganze Jahr über Zeit auf dem Wasser zu verbringen«.

Stand Up Paddle kaufen - Zu welchem Preis?

Seit SUP zum Trendsport avanciert ist, locken die großen Discounter oder Marken wie Aqua Marina mit preisgünstigen Komplett-Stand Up Paddle-Sets.

»Bei diesen Brettern kommen allerdings weniger moderne und hochwertige Materialien zum Einsatz, was die Fahrdynamik und Steifigkeit entsprechend beeinträchtigt«, bemerkt Meyer-König. Die Masse der Bretter sind außerdem oft ungünstig, und das Fahren weniger komfortabel. Wer das Stand Up Paddle Board hauptsächlich zum Sonnenbaden und freizeitmäßigem Paddeln nutzt, ist mit einer preisgünstigen Version sicherlich gut bedient. Wollen wir es oft, und auch sportlich nutzen, sind die Discounter-SUPs allerdings keine Option. »Für ein qualitativ hochwertiges, aufblasbares Board müssen wir derzeit mit etwa 650 bis 750 Franken Anschaffungskosten rechnen.«

Das richtige Paddel für das SUP Board

Auch die Wahl des Paddels will überlegt sein, da es in verschiedenen Materialien und in entsprechend unterschiedlichen Preisklassen erhältlich ist. »Eine preisgünstige Aluhantel ist ausreichend, wenn man keine längeren Touren macht oder das Board gerne nutzt, um sich beim Baden zu sonnen. « Paddeln mit einer Aluhantel ist anstrengend, weil sie viel wiegt und deswegen nicht für sportliches SUPen geeignet. »Wer öfter mehr als 5 bis 10 km fährt, sollte sich ein leichteres, hochpreisiges Paddel aus Glasfaser oder Carbon leisten« empfiehlt Meyer-König. Das Paddel muss außerdem zur Körpergröße passen. Bei einem Anfänger sollte es im Schnitt 15-20 cm über den Kopf ragen.

Leash und Schwimmweste zum Stand Up Paddling

»Auf offenem Gewässer ist die Leash das A und O«, weiss der erfahrene SUP-Trainer. Die Verbindungsleine zwischen Board und dem Fuß des Fahrers sorgt dafür, dass das Brett nicht abtreibt, wenn wir ins Wasser fallen. »In einem Fluss oder im Wildwasser dürfen wir sie allerdings auf keinen Fall um den Fuss tragen, hier besteht Lebensgefahr«. Die Leash kann sich im fließenden Gewässer an Hindernissen verfangen. In der Schweiz gilt außerdem: Entfernen wir uns mehr als 300 Meter vom Ufer, sind wir verpflichtet eine Schwimmweste zum Stand Up Paddling zu tragen. Wer kein geübter Schwimmer oder bei kalten Wassertemperaturen unterwegs ist, sollte immer eine Weste tragen. »Eine Leash sollte zwischen 25 und 60 Franken, eine Schwimmweste etwa 100 bis 150 Franken kosten«, rät Meyer-König.

Alles Wissenswerte über den Sporttrend Stand Up Paddling finden Sie hier.

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