Von Espresso bis Kafi Luz
Die beliebtesten Kafi-Getränke zum Selbermachen
Um einen guten Kaffee zu trinken, spielt natürlich in erster Linie die Röstung und die Qualität der Kaffeebohne eine Rolle. Doch auch welche zusätzlichen Geschmacksstoffe in die Tasse oder das Glas kommen, bestimmen, wie schmackhaft die jeweilige Kaffeespezialität wird.
Auch wenn man seinen Kafi schwarz trinkt, bekommt man glücklicherweise keine Probleme mit dem Finanzamt: In welcher Form man das köstliche Getränk zu sich nimmt, bleibt jedem selbst überlassen. Bei uns in der Schweiz ist die Kaffeetradition sehr ausgeprägt und wir stellen hier die beliebtesten Kaffegetränke vor, die Sie selbst zu Hause zubereiten können. Da hierzulande vier verschiedene Sprachen gesprochen werden, finden sich regionale Unterschiede, wie die zahlreichen Kaffeegetränke bezeichnet werden. Doch eines haben sie alle gemeinsam: die grosse Liebe der Schweizer zu ihrem Kafi.
Espresso: Der kleine Schwarze
Kräftig, klein und sehr dunkel muss ein guter Espresso sein. Frisch zubereitet wird durch immensen Druck heisses Wasser durch den mit gemahlenen Kaffeebohnen befüllten Siebträger gepresst. Dadurch bildet sich die goldbraune Crema, der feine Schaum, der den Espresso zum puren Genuss macht. Espresso wird traditionell in kleinen, dickwandigen Porzellantässchen serviert. Gönnt man ihm ein Häubchen aus aufgeschäumter Milch, wird aus ihm flugs ein «Espresso macchiato».
Cappuccino: für Milchschaum-Liebhaber
Ein doppelter Espresso, ein Drittel heisse Milch und fest aufgeschlagener Milchschaum ergeben zusammen einen «Kapuziner». Er wird in grossen Tassen ausgeschenkt, doch wer sich davon einen schnellen Kick erwartet, sollte mit dem Milchfett rechnen, das die Wirkung des Koffeins verlangsamt.
Milchkaffee: Des Schweizers Schale
Bei den Österreichern «Wiener Melange», bei den Franzosen «Café au lait» und bei uns heisst der Milchkafi «Schale», denn genau in so einer wird die Mischung aus halb Filterkaffee und zur Hälfte warmer Milch meist zum Frühstück als perfekter Einstieg in den Tag serviert. Für einen reichhaltigeren Start am Morgen bestellt man einen «Kafi complet» und erhält ein komplettes Frühstück mit einer Schale.
Café Crème: Nur echt mit Schümli
Für diesen Schweizer Liebling werden die Kaffeebohnen für jede Tasse frisch gemahlen und das Kaffeemehl mit Druck wie beim Espresso aufgebrüht. Allerdings mit viermal so viel Wasser als beim kleinen Schwarzen. Dann entsteht ein Schaum aus feinen Bläschen, das «Schümli», dazu wird Rahm beziehungsweise Créme eingerührt. Hier eignet sich eine Arabica- und Robusta-Bohnen-Mischung am besten, da sie das feinste Schümli bildet.
Kafi Luz: Nur die Harten kommen in den Garten
Bei dieser Variante gibt man drei Stück Würfelzucker, 30 Milliliter Träsch (Kernobst-Schnaps) und eine Tasse heissen, schwach aufgebrühten Kaffee in ein hitzebeständiges Glas. Sieht das Getränk wie heller, schwarzer Tee aus? Dann stimmt die Mischung, die meist zur Fasnachtszeit getrunken wird. Der «Kafi Luz», auch «Cheli» genannt, entstand im 18. Jahrhundert, als die Behörden Trink- und Brennverbote für Hochprozentiges aussprachen und so die Leute ihren Schnapsverzehr mit diesem Kaffeerezept tarnten.Schümli
Pflümi: Klassiker im Glas
Hierfür wird Filterkaffee dünn aufgebrüht, Pflümli-Schnaps und Zucker eingerührt und mit einer grossen Haube geschlagenem Rahm in einem Glas serviert. Zum Wohl!