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Wenn wir uns Bio-Lebensmittel gönnen, investieren wir gleichzeitig in das Wohl der Tiere und leisten einen aktiven Beitrag zum Naturschutz. Für Gesundheitsbewusste bietet sich Bio-Qualität bei einigen Produkten besonders an.
Bio-Anbauverbände wie Bioland und Naturland schreiben eine artgerechte Haltung und kurze Wege ohne Stress zum Schlachter vor. Weil die Präventivgabe von Antibiotika verboten ist, finden sich auch viel weniger antibiotikaresistente Bakterien in ihrem Fleisch als bei konventionell erzeugter Ware. Das strengste und tierfreundlichste Label bei Fleisch und Eiern ist KAG Freiland. Hier haben die Tiere viel Platz, täglich Auslauf und werden in Gruppen gehalten. Sie dürfen höchstens eine Stunde lang transportiert werden. Die Produzenten gehören gleichzeitig dem Dachverband Bio Suisse an, weshalb sie auch die Knospe für sich nutzen dürfen. Auch das Label Bio Weide Beef zeigt besonders strenge Kriterien an. So wird zum Beispiel vorgeschrieben, dass die Tiere im Sommer mindestens acht Stunden pro Tag auf der Weide grasen dürfen.
Bio-Anbau bedeutet, nachhaltig mit den natürlichen Ressourcen wie den Böden und dem Wasser umzugehen. Die Bodenfruchtbarkeit wird auf natürliche Weise verbessert, zum Beispiel durch abwechslungsreiche Fruchtfolgen. Mist und Kompost vom eigenen Hof reichern den Humus an. Der Anbau verschiedener Pflanzen, die sich gegenseitig ergänzen und schützen, dämmt Schädlinge ein. Unkraut wird durch mechanische Bearbeitung und Bodenbedeckung eingedämmt. Der Bio-Anbau fördert die Artenvielfalt und möchte die natürlichen Lebensgrundlagen auch für künftige Generationen bewahren. Allerdings belastet der Import nicht-saisonaler Ware aus anderen Teilen dieser Welt auch das Klima. Ideal für den Umweltschutz ist also der Kauf von regional-saisonaler Bio-Ware.
Bio-Obst und Gemüse enthält oft besonders viele sekundäre Pflanzenstoffe. Die helfen, Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen und Entzündungen zu hemmen. Sie sind zudem ideale Anti-Falten-Mittel und lassen die Haut gesund und ebenmässig aussehen. Pestizidrückstände sind bei Bio-Lebensmitteln weitgehend ausgeschlossen, wie unabhängige Prüfungen immer wieder zeigen. In konventionell angebauten Lebensmitteln werden die Grenzwerte dagegen immer mal wieder überschritten, vor allem bei Paprika, Beeren, Tomaten oder Weintrauben. Auch bei Zitrusfrüchten ist Bio besser, vor allem, wenn die Schale beim Backen verwertet wird oder Zitronenscheiben das Wasser aromatisieren.
Anbauverbände achten in der Regel darauf, dass der Betrieb zu 100 Prozent biologisch wirtschaftet. Das ist allerdings in der Schweiz ohnehin vorgeschrieben. Produkte von Anbauverbänden sind frei von Gentechnik, auch kleine Verunreinigungen sind im Gegensatz zum EU-Siegel nicht gestattet. Zudem gibt es strengere Vorgaben bei den Zusatzstoffen. Diese sind nur in sehr geringem Umfang erlaubt und zwar nur dort, wo das Produkt gar nicht anders herzustellen wäre. Für die Gesundheit ist das ein Bonus, denn Zusatzstoffe können die Darmflora belasten und zu Verdauungsproblemen führen.