Leckerbissen oder Mundraub?
Beeren und Pilze vom Wegesrand sammeln und geniessen
Bei der Wanderung oder dem Spaziergang in der Natur bringen uns Beeren und Pilze am Wegesrand oft in Versuchung. Darf ich hier pflücken und naschen? Wie unterscheide ich giftige und essbare Beeren? Consumo hat recherchiert.
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Der Spätsommer ist die perfekte Zeit, um die Natur zu erkunden und ihre köstlichen Schätze zu entdecken. Ein Spaziergang entlang der malerischen Wege kann zu einer wahren Schatzsuche werden, wenn man die Augen nach den vielfältigen Beeren am Wegesrand offen hält.
Auf Entdeckungsreise: Beeren, Pilze und Kräuter am Wegesrand
Ob saftige Brombeeren oder süsse Himbeeren vom Feldwegrand, ein Zweig Rosmarin aus dem Naschgarten oder Pilze aus dem Wald: Viele Verlockungen der Natur warten darauf von aufmerksamen Sammlern gefunden und genossen zu werden. Doch bevor Sie Ihr Körbchen oder gleich Ihren Mund füllen, ist es wichtig, einige Aspekte zu beachten, um das Sammeln zu einem sicheren und genussvollen Erlebnis zu machen.
Mundraub oder legal?
In der Schweiz ist das Sammeln von Beeren und Pilzen im Wald erlaubt. Obstbäume können von den Besitzern zum selbst pflücken freigegeben werden. Achten Sie auf Aushänge vor den Plantagen und Feldern. Auch in Naschgärten ist das Probieren erlaubt. Dieser Trend zum Anbau für die Gemeinschaft breitet sich in der Schweiz derzeit immer weiter aus. Sammeln Sie Karma-Punkte und starten auch Sie einen Naschgarten für die Nachbarschaft!
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Das Who is Who am Wegesrand
- Beeren: Beeren sind nicht nur lecker, sondern auch gesund! Sie enthalten viele Vitamine, Antioxidantien und Ballaststoffe, die gut für unseren Körper sind. Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren und viele andere Arten können in der Natur gefunden werden. Allerdings sollte man beim Sammeln darauf achten, dass man nur reife und essbare Beeren erntet. Verwechslungsgefahr mit giftigen Arten besteht, daher ist es wichtig, sich gut auszukennen oder bei Bedarf nachzuschlagen.
- Pilze: Viele Pilze sind essbar und bereichern unsere Küche mit ihren vielfältigen Geschmacksrichtungen. Doch nicht jeder Pilz ist geniessbar, und einige können sogar tödlich und giftig sein. Deshalb ist es wichtig, sich sehr gut mit den verschiedenen Pilzarten auszukennen oder nur Pilze zu sammeln, die man zweifelsfrei identifizieren kann. Wenn man sich unsicher ist, sollte man auf das Sammeln von Pilzen lieber verzichten oder sich an einen Experten wenden. Außerdem gibt es verschiedene Pilzkontrollstellen in der Schweiz, die die gesammelten Pilze überprüfen.
- Kräuter: Kräuter sind nicht nur aromatische Zugaben für unsere Speisen, sondern wurden auch schon seit Jahrhunderten für medizinische Zwecke verwendet. Pfefferminze, Brennnessel, Giersch und viele andere Kräuter können an Wegrändern oder in Wäldern gefunden werden. Doch auch hier gilt es, aufmerksam zu sein und nur die Kräuter zu sammeln, die man eindeutig kennt und sicher identifizieren kann!
Vorsicht vor dem Fuchsbandwurm
Beim Sammeln und Verzehr von Beeren am Wegesrand sollte man sich auch der potenziellen Gefahr des Fuchsbandwurms bewusst sein. Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der vor allem bei Füchsen vorkommt, aber auch auf Beeren und anderen Pflanzen landen kann. Die Eier des Fuchsbandwurms können durch den Kot von infizierten Tieren in die Umwelt gelangen und sich auf den Beeren ablagern. Um das Risiko einer Infektion zu minimieren, sollten Beeren und anderes Pflückgut vor dem Verzehr immer gründlich gewaschen oder erhitzt werden.