Helfen Sie mit, alte Gemüsesorten zu erhalten

Kostbares Kulturgut darf nicht verloren gehen

Alte Pflanzen- und Gemüsesorten haben nicht nur eine lange Tradition, sie sind auch wichtig für die biologische Vielfalt in der Schweiz. Indem wir das Saatgut erhalten, retten wir ein wichtiges Kulturgut und bewahren uns den Zauber früherer Zeiten.

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Schwelgen Sie auch regelmässig in den Erinnerungen an die betörenden Düfte und Aromen aus Omas Küche und fragen sich, wie die einfachsten Gerichte so besonders schmecken konnten? Das lag bestimmt nicht nur an Omas Geheimrezept, sondern auch daran, dass in Omas Garten viel mehr Obst- und Gemüsesorten wuchsen. Die alten Sorten eigneten sich meist nicht dazu, hohe Erträge einzufahren und wurden deshalb von wenigen Sorten ersetzt, die sich in Geschmack und Aussehen alle ähneln. Umso schöner ist es, dass sich Pro Specie Rara (https://www.saemereien.ch/Infoseite-Themenwelt-Alte-Sorten-Samen) in der Schweiz für die Erhaltung alter Pflanzensorten einsetzt, damit auch unsere Kinder und Enkelkinder sie noch kennenlernen können. Es gibt zahlreiche Artenhöfe und Sortengärten (https://www.prospecierara.ch/), bei denen Sie altes Saatgut kaufen können, die Sie aber auch als besonderes Ausflugsziel mit der ganzen Familie besichtigen können.

Helfen Sie mit – im eigenen Garten

Auch Sie können ganz einfach dabei helfen, alte Sorten für künftige Generationen zu bewahren. Egal ob im eigenen Garten, im Topf vor der Haustür oder auf dem Balkon: Viele der vergessenen Gemüsesorten lassen sich mit etwas Geduld ganz einfach selbst anbauen. Die alten Sorten sind meist viel robuster als ihre Nachfahren und an unsere Bedingungen in der Schweiz gewöhnt. Sie sind außerdem weniger anfällig für Schädlinge oder Krankheiten. Besonders der Gute Heinrich hat nur geringe Ansprüche an seinen Standort und kann wie viele andere alten Sorten als Saatgut online bestellt werden (https://www.prospecierara.ch/de/pflanzen/sortenfinder/detail.html?tx_psrsortenfinder%5BshowUid%5D=GE-2146). Der Vorteil bei den seltenen und alten Gemüsesorten: Sie sind in der Regel samenfest, das heisst, sie versorgen uns nicht nur mit einer gesunden Ernte, sondern bringen auch eigenes Saatgut hervor, das Sie im nächsten Jahr wieder zum Anbau nutzen können. Unter den Hobbygärtnern wird seltenes Saatgut inzwischen gerne getauscht oder als besondere Geste verschenkt. Hören Sie sich doch einfach mal in Ihren Nachbargärten um und machen Sie ein Gemeinschaftsprojekt aus dem Anbau seltener Gemüsesorten.

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Nur geniessen ohne gärtnern?

Auch wenn Ihnen die Zeit oder die Geduld fehlt, seltene Gemüsesorten selbst anzubauen, müssen Sie natürlich nicht auf die besonderen Geschmackserlebnisse verzichten. Was der Supermarkt um die Ecke nicht anbietet, finden Sie bestimmt beim nächsten Bio-Bauern oder frisch auf dem Wochenmarkt (https://www.consumo.ch/news-freizeit-fitness/die-besten-tipps-fuer-maerkte-in-der-schweiz-4110). Auch wenn Sie bewusst alte Gemüsesorten kaufen, sorgen Sie aktiv dafür, dass wieder mehr Arten angebaut werden und unterstützen die Landwirte, die sich auf die Rettung alter Sorten spezialisiert haben. Fragen Sie im Zweifelsfall direkt am Marktstand nach den entsprechenden Sorten.

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